Nach der knappen Niederlage im Penaltyschießen am Vortag gegen den KAC, ging es am Samstag den 12.10. gleich weiter mit dem nächsten Bundesliga Match in Zell am See. Die Zeller Wikings waren erneut ein Team, gegen das die Grazer im Supercup in der Woche zuvor bereits gespielt hatten. Im Supercup konnte das Spiel zwar gewonnen werden, dennoch war es spielerisch die schlechteste Leistung aller Cup-Matches. Daher war die Vorgabe des Spielertrainers Maxi Obereder, diesmal mit einem durchwegs souveränen Auftritt zu überzeugen.
Im Gegensatz zum KAC-Spiel am Vortag waren Leon Leitgeb, Alex Kalles und Nikolas Kordasch verhindert und man musste somit mit nur zwei Linien in das Spiel gehen. Der angeschlagene Max Olsacher stand erneut als Betreuer auf der Bank zur Verfügung um die Mannschaft zu unterstützen. Kurz vor Beginn der Partie musste man auch noch auf Aaron Münch verzichten, der mit Leistenproblemen zu kämpfen hatte.
Diesmal konnte man deutlich druckvoller in die Partie starten und konnte bereits in den ersten Minuten gefährliche Situationen vor dem gegnerischen Tor erzeugen. Somit erspielte Joseph Holl in Minute 5 einen Penalty, als er nur noch mit einem Stockschlag bei einem Break-Away gestoppt werden konnte. Der antretende Stefan Wolf scheiterte aber leider am gegnerischen Keeper. Im Rest des Drittels lag das Momentum weiterhin aufseiten der Steirer. Dennoch konnten die zahlreichen Chancen nicht in Tore umgemünzt werden. Auch zwei Überzahlspiele in der 8. und 14. Minute konnte man nicht nutzen. Folglich endete das erste Drittel torlos mit 0:0.
Im zweiten Drittel konnte Graz das Aufbau-Spiel besser ordnen. In der 28. Minute konnte man dann endlich erstmals anschreiben: Die erste Linie überbrückte sehenswert mit zwei direkten Diagonalpässen das gesamte Spielfeld, sodass der komplett freistehende Joseph Holl an der langen Stange den Ball nur noch von der Schaufel ins leere Tor spielen musste. Ab diesem Zeitpunkt lief das Offensivspiel deutlich besser und schon im nächsten Wechsel konnte abermals Benjamin Himsl Joseph Holl zum 0:2 auflegen. In den nächsten Minuten entstanden zahlreiche Topchancen, bei denen aber der Abschluss nicht das Tor fand. Drei Minuten vor Schluss konnte dann Stefan Wolf mit einem schönen Drehschuss von der linken Seite den Zeller Goalie überraschen. Damit konnte der Vorsprung auf 3 Tore ausgebaut werden. Mit diesem Zwischenstand gingen die Mannschaften in die letzte Drittelpause.
Mit dem Beginn des letzten Spielabschnitts mussten die Zeller nochmals mehr Druck ausüben, um noch eine Chance auf den Sieg zu wahren. Kurz nach Anpfiff musste Stefan Wolf wegen Sperrens auf der Strafbank Platz nehmen und die Grazer mussten zwei Minuten in Unterzahl spielen. Die Zeller kamen jedoch nur zu einer Top-Torchance im Slot, welche aber ungenützt blieb. In den folgenden Minuten wurde das Spiel durch das Pressing der Zeller etwas hektischer. Doch keine der beiden Mannschaften konnte aus dieser Situation Kapital schlagen. Erst ab der 50. Minute konnte man aus Sicht der Grazer wieder die Kontrolle über das Spiel gewinnen, als Stefan Wolf mit dem 0:4 sein zweites Tor des Nachmittags erzielte. Keine drei Minuten später bediente er Benjamin Himsl zum 0:5. In Minute 54 bekamen die Gastgeber aus Zell einen Penalty wegen Verhinderung einer Torchance zugesprochen. Der Zeller Alex Obernosterer überlistete Goalie Obereder und verkürzten die Zeller auf 1:5. Die Grazer konnten trotz des kleinen Rückschlags weiterhin ihr Spiel machen und versuchten sich Torchancen herauszuspielen. Nach einem Pressing hinter dem gegnerischen Tor, konnte Holl in Minute 56 den freistehenden Stefan Wolf anspielen, der anschließend seinen ersten Hattrick im schwarz-gelben Dress erzielen konnte. Mit dem Spielstand von 1:6 endete das Spiel wenige Minuten später.
Trotz des recht eindeutigen Spielergebnis war Spielertrainer Maxi Obereder nicht ganz zufrieden mit der Partie. Zwar konnte phasenweise gezeigt werden, wie effektiv die Mannschaft Floorball spielen kann wenn die taktischen Vorgaben umgesetzt werden, allerdings fehlt noch die Konstanz über ein gesamtes Spiel. Positiv hervorzuheben ist, dass die Grazer mit nur zwei Linien mit einer Mannschaft mit drei Linien lauftechnisch mithalten konnte, und dass trotz des intensiven Spiels am Vorabend. Außerdem gelang dem neu aufgebauten IC Graz hiermit der erste Liga-Sieg seit zwei Saisonen!
Nach dem Ligastart am Wochenende kann sich die Mannschaft in den nächsten zwei Wochen nun auf das erste IFL-Spiel auswärts gegen Villach vorbereiten. Bereits im Supercup konnte man zeigen, dass man über weite Strecken mit dem österreichischen Rekordmeister mithält. Es sollte also durchaus ein spannendes Spiel am 24.10. in Villach werden!
Euer Flo #4,
#blacknyellow