SuperCup – oder warum der Sommer einfach zu lang ist
Motiviert, voller Vorfreude, machten sich die Burschen aus der Kernölhochburg auf den Weg nach Villach. Viel zu lange war kein Schläger mehr in den Händen gehalten, kein Ball unter die Latte geknallt und kein intensiver Zweikampf am Feld mehr geführt worden. Ein leicht veränderter Kader, dazu später mehr, unter neuem (Alt-)Coach Martin Lippitz wollte die letzte Sommerbräune in der Halle verlieren, die letzten weißen Spritzer ausschwitzen und den Geist der verlorenen Floorballsaison wecken.
Die geforderten Ziele waren klar: Nach nur 2 gemeinsamen Trainings wollte man, vorallem die Neuzugänge, gut ins Mannschaftsgefüge integrieren und taktisch sowie körperlich *hust* an die vergangene Saison anknüpfen.
Die Location, war, wie auch in der verganegenen Spielzeit, top, einige Besucher schon in den Rängen eingetroffen und um 13:00 sollte der Anpfiff gegen die neugeformte Spielgemeinschaft Innsbruck/Leoben erfolgen. Man war gewarnt, die Jungs aus Tirol und der Montanstadt hatten ihre Kräfte gebündelt und vermochten es, durchaus auch, ansehbaren Floorball zu spielen. – so Coach Lippe vor der Partie. Nach dem Aufwärmen, welches einer Konditionseinheit glich, und dessen Input Exil-Grazer Maxi Obereder aus Chemnitz (später mehr) mitbrachte, wurde uns allen bewusst, dass wir den Sommer, wahrscheinlich, zu sehr genossen hatten.
SPG Leoben/HS Innsbruck – IC Graz
Nichts desto trotz starteten die Schwarz-Gelben gut in die Partie. Gewannen von Shift zu Shift an Ballsicherheit und netzten in der zweiten Minute zum 1:0. Es wurde ein sehr torreiches Spiel in welchem die Grazer noch 12mal den Kasten trafen. Die Mannen der SPG setzten zwei schöne Bälle ins Netz, bei denen der Grazer Keeper, Elia „Bello Riccio“ Osti, chancenlos war. Das Spiel war trotzdem nicht zur 100%igen Zufriedenheit, da viele Chancen vergeben wurden und defensiv, teilweise, undiszipliniert verteidigt wurde. Summa summarum hatten die steirischen Tiroler wahrscheinlich einen noch geileren Sommer als die Murstädter und deswegen geht das Ergebnis in dieser Höhe durchaus in Ordnung. Man sei jedoch gewarnt was die gebündelte Kraft der SPG in dieser Saison, bei widererlangter Fitness noch aufs Parkett bringt!
IC Graz – Wiener Floorball Verein
Im zweiten Spiel der Grazer wurde beim Aufwärmen schon ein bisschen „herausgenommen“, da der Fitnesszustand der Mannschaft schon angeschlagen war. *hust*
– das machte sich auch folgend in der Partie bemerkbar. Unsere Kollegen aus der Bundeshauptstadt wollten noch eine Revanche, für den verpassten Pott bei den Sport Austra Finals im vergangenen Juni, und starteten turbulent. Der Ball marschierte und der IC war, eher so, mit nachrennen und zuschauen beschäftigt, während die Violett-Schwarzen das Spiel machten. In der 4. Minute klingelte es das erste Mal. – es sollten noch 5 Granaten hinter „Bello Riccio“ einschlagen, ohne dessen Topleistung das Spiel wahrscheinlich in einem zweistelligen Desaster geendet hätte. Die Grazer hatten zwar einige gute Konter sowie solide Ballwechsel von hinten in den Aufbau, aber die letzen, gefährlichen Pässe wollten nicht gelingen und so wurde nur ein Konter verwandelt. 1:6 nach 45 Minuten.
VSV Unihockey – IC Graz
Im Halbfinale trafen die Hausherren auf den steirischen Besuch. Mit einem verjüngten Kader, nach Karrierende einiger Leistungsträger, war auf jeden Fall ein Duell auf Augenhöhe zu erwarten. Bis zur 35 Minute führten die Grazer 2:1, und eigentlich, wussten wir alle schon was kommt. – eigentlich weiß es jeder in Österreich. Die routinierten Cracks des VSV versuchten einfaches Floorball zu spielen, Ballgewinne durch hohes Pressing zu erzielen und trotz zig-maligem Ansprechen in der Drittelpause gelang es den Blau-Weissen Routiniers ihr System in Tore zu verwandeln. Endstand 5:2 für die Hausherren. Von den Grazern war, wie so oft, für lange Zeit schöner Floorball zu sehen, ehe man gegen eine intelligenter spielende Mannschaft im Finish verlor. Natürlich ist man enttäuscht, weiß aber woran man arbeiten muss.
IC Graz – Wiener Floorball Verein
Im Spiel um Platz drei gegen die Gänsehäufler war es für die konditionell angeschlagenen Grazer wichtig, abermals als Mannschaft aufzutreten, und mit allen mitgereisten Spielern durchzuspielen. Natürlich wollte man die Wiener fordern, die brennheiß, nach der, etwas überraschenden, Niederlage gegen den KAC in das kleine Finale stürmten. 5 Gegentore gegen Wien kann man schon bekommen. – nur wenn man keines schießt rückt eine Chance auf Sieg in sehr weite Ferne. Die 0:5 Niederlage geht absolut in Ordnung, denn mehr als 3-4 Weitschüsse in Richtung Wiener Tor wurden nicht erarbeitet.
Körperlich am Ende, enttäuscht vom Halbfinale, aber voller Euphorie auf Floorball, der neuen Saison entgegen, traten die Grazer den Heimweg an. Abschließend sei gesagt, dass das primäre Ziel, den über den Sommer getrennten Sauhaufen an Spielern, zusammenzuführen, Spass und eine coole Zeit in Villach zu haben, auf jeden Fall erreicht wurde. Sind 3 Tore in 3 Spielen gegen VSV/WFV zu wenig? – auf jeden Fall. Ist die körperliche Fitness noch nicht komplett wiederhergestellt? – leider nicht. Das sind aber Punkte an denen man arbeiten kann. Die Neuzugänge sowie der Alt-Grazer-Haufen hatten ein lässiges, erstes Turnier der Saison miteinander. Gratulation geht an die Hausherren, die unter Führungsspieler und aufgehendem Stern in der Draustadt, Martin „Nationalteamspieler“ Krametter, den Titel erfolgreich verteidigten.
Wenn Ihr wissen wollt, was sich beim ICG so getan hat, dann lest gerne in unserem Saisonausblick weiter!